Aufzucht

Formal werden die Aufzuchtbedingungen durch die Zwingerordnung und die Zuchtordnung des DRC in groben Zügen reglemetiert.

Eine wohl weitgehend entscheidende Rolle in der Aufzucht der Welpen spielt die Mutterhündin. Nach den bisherigen Würfen kann ich nun mit Fug und Recht behaupten, höchst instinktsichere Zuchthündinnen zu haben, die vom Deckakt über Trächtigkeit, Geburt, Säugen bis hin zur konsequenten Erziehung der Welpen und Junghunde immer alles souverän und komplikationslos gemeistert haben. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zucht und macht eine gute Zuchthündin um so wertvoller.
Ferner leben hier im Haus auch immer weitere Hunde, die sich ab dem Zeitpunkt, zu dem die Welpen die Wurfkiste verlassen, mit um den Wurf kümmern und hierbei vor allem auch Grenzen setzen und den Welpen verschiedene Spiegel ihres Verhaltens darstellen – sozusagen in einer rudelähnlichen Konstellation.

Sicher auch sehr wertvoll für die Entwicklung von kleinen Chessies ist der Umstand, dass in unserem Haus nunmehr drei Kinder verschiedenen Alters wohnen, die natürlich häufig Besuch bekommen. Somit ist hier fast immer Spielen und Toben angesagt und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht neue Spiele oder Spielzeuge ausprobiert werden.

Die frühe Aufzucht erfolgt in unserem Wohnzimmer in der Wurfkiste, bald auch innerhalb eines Innenauslaufs. Mit der Entwicklung der Welpen und in Abhängigkeit von Bewegungsbedarf und Wetter, wird der Auslauf nach draußen, zunächst auf die an das Wohnzimmer anschließende Terrasse und schließlich in den Garten verlagert und ausgebaut.
Das Grundstück bietet schließlich ausreichend Platz und die verschiedenen notwendigen Reize.
Darüber hinaus erfolgen Fahrten mit dem Auto in die nähere Umgebung, so dass die Welpen Wald und Feld, weitere verschiedene Gerüche und die hiesigen Seen kennen lernen, die teils sehr schöne flache Einstiege haben, so dass je nach Jahreszeit der gesamte Wurf mitunter schon vor Abgabe vollständig schwimmt, wie hier im Beispiel zumindest in der Meute und mit Mama Elli als Vorturnerin:

Bezüglich der Ernährung bereite ich die Welpen sowohl auf eine spätere Ernährung mit BARF als auch mit Trockenfutter vor, so dass die neuen Besitzer kaum Probleme mit der Umstellung der Ernährung nach der Übernahme haben, egal welche Philosophie sie dabei verfolgen.
Die Welpen erhalten hier neben der Muttermilch zunächst Ziegenmilch und Ziegenmilchkefir, dazu bald Eigelb und Haferflocken, dann zunehmend Fleisch aus verschiedenen Quellen unter Ausgleich des Kalzium-Phosphat-Verhältnisses und schrittweise verschiedene pürierte Gemüse. Parallel beginne ich aber auch mit einem kalt gepressten, nicht quellendem Trockenfutter, dass ohne Zusatz von Farbstoffen, künstlichen Aromastoffen, Geschmacksverstärkern und Sojaeiweiß auskommt.

In Einzelfällen kann ich auf besondere Wünsche eingehen, z.B. für den Fall, dass ein Jäger bereits ersten Kontakt mit Schweiß oder kaltem Wild für seinen zukünftigen Welpen wünscht.
Ebenso in Einzelfällen kann ich Welpen länger behalten und mit ersten einfachen Ausbildungsschritten beginnen.
Unabhängig davon werden natürlich alle Welpen früh auf den Doppelpfiff im Zusammenhang mit der Fütterung konditioniert.